Skip to main content

Der Longboard Flex – das solltest du wissen!

Jeder der sich mit dem Thema Longboards – oder spezieller – dem Deck beschäftigt, wird früher oder später auf den Begriff Longboard Flex stoßen. Aber was ist das genau und warum muss ich das überhaupt wissen?

Was ist der Longboard Flex?

Longboard Flex - Biegefähigkeit des LongboardsDas Wörtchen „Flex“ kommt aus dem Englischen (Flexibility) und bedeutet übersetzt – Biegsamtkeit. Der Longboard Flex verdeutlich, wie stark oder weniger stark sich das Longboard Deck unter Belastung oder allgemein durchbiegt. Also im Prinzip wie weit das Board Richtung Boden gepresst wird wenn du darauf stehst. Man kann den Flex somit auch als „Härtegrad“ des verwendeten Holzes betiteln.

Der Longboard Flex ist für deine Fahrperformance von großer Bedeutung. Jeder Fahrstil beim Longboarding, egal ob Downhill, Cruising oder Carving, benötigt einen anderen Härtegrad.

Was für Flexstufen gibt es?

Die verschiedenen Longboard Hersteller unterscheiden grob in 3 Flexstufen – weich, mittel und hart. In diversen Flextabellen, die von den Herstellern ausgegeben werden und sich daher unterscheiden, wird weich auch oft als „Longboard Flex 3“ genannt. Mittel wäre Longboard Flex 2 und hart wäre Longboard Flex 1.

Was bewirken die unterschiedlichen Härtegrade denn nun? Ein Longboard Deck mit einem weichen Deck ist zum Beispiel sehr gut geeignet, um Stöße auf unebenen Flächen abzufangen. Deshalb eignet sich ein weiches Deck sehr gut beim Einsatz auf Schotter oder im Gelände. Auch für diejenigen, die gerne Tricks machen möchten, sind mit einem Deck mit weichem Flex besser beraten. Völlig ungeeignet ist ein weicher Flex dagegen bei höheren Geschwindigkeit, da es dafür viel zu instabil ist.

Das Gegenteil wäre der Longboard Flex 1, bzw. der harte Flex. Der eignet sich in erster Linie für hohe Geschwindigkeiten, da sehr stabil. Stöße können dagegen kaum gedämpft werden, weshalb mit einem harten Deck nur auf asphaltierten Straßen oder Wegen fahren sollte.

Der mittlere Flex ist ein Kompromiss aus den beiden eben genannten Flexarten. Er ist sowohl stabil genug, um etwas höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Von den maximalen Geschwindigkeit eines harten Boards ist man aber ein gutes Stück entfernt. Ein Deck mit mittlerem Flex ist zwar auch fürs Gelände geeignet, aber die Unebenheiten wird man schon deutlich mehr zu spüren bekommen.

Welcher Flex eignet sich für welchen Fahrstil?

Die Charakteristiken der einzelnen Flexstufen sind nun bekannt. Jetzt ist noch interessant, welchen Flex du in Bezug auf deinen gewählten Fahrstil wählen solltest.

Cruisen:
Beim Cruisen steht entspanntes Fahren mit abundzu kleineren Tricks im Vordergrund. Hohe Geschwindigkeiten sind nicht das Ziel. Aus diesem Grund eignet sich dafür vor Allem Decks mit weichem Flex. So hast bei deiner Fahrt den besten Komfort!
Carving:
Prädestiniert für das Carving sind Decks mit weichem oder mittlerem Flex. Hier steht neben dem Fahrgefühl auch eine gute Kurvenlage im Mittelpunkt, dafür ist eine gewisse Biegbarkeit des Boardes wichtig. Da beim Carving etwas höhere Geschwindigkeit angepeilt werden als beim Cruising, können hier auch Boards mit mittlerem Flex Sinn machen.
Downhill:
Beim Downhill sollte die Sache klar sein. Hier geht es einzig und allein um Speed, weshalb alles andere als ein harter Longboard Flex Blödsinn wäre. Profi Downhill Longboarder erreichen Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h, da ist eine hohe Stabilität des Decks ein absolutes Muss! Ähnliches gilt für ein Freeride – Board. Da sollte man auch zu einem Deck mit Longboard Flex 1 greifen.

Was passiert, wenn man den falschen Härtegrad wählt?

Der falsche Härtegrad kann dir den Spaß am Longboarding ziemlich verhageln. Möchtest du gerne Tricks ausführen, hast aber ein Board mit hartem Flex, sind einfach viele Tricks nicht möglich. Das Deck wäre einfach zu „steif“.

Weiteres Szenario wäre, dass bei zu weichem Flex das Board beschädigt werden würde. Nutzt man ein weiches Deck für höhere Geschwindigkeiten oder extremes Carving, biegt sich das Deck durch die hohe Belastung unter Umständen so stark durch, dass es am Boden schleift und beschädigt wird. Ganz zu schweigen davon, dass das Risiko für Stürze und schwere Verletzungen deutlich höher wäre.

Ein anderer Aspekt, der Einfluss auf den benötigten Longboard Flex hat – das eigene Körpergewicht. Je schwerer der Longboarder, desto höher sollte der Flex sein! Ansonsten besteht wieder die Gefahr, dass sich das Deck zu stark durchbiegt und durch Bodenkontakt beschädigt wird.

Welcher Flex eignet sich für Longboard Einsteiger?

Longboard Anfänger sind höchstwahrscheinlich zu Beginn mit einem weichen Longboard Flex besser beraten. Man hat einfach eine bessere Kontrolle beim Fahren. Das ist zu Anfang wichtig, um überhaupt das Longboarding ordentlich zu erlernen. Außerdem sind Decks mit hartem Flex hauptsächlich für höhere Geschwindigkeiten gedacht. Vom Downhill Longboarding ist aber für komplette Longboard Anfänger eher abzuraten. Erst einmal rantesten, ist hier die Devise! Mit den richtigen Longboard Anfänger Tipps, gelingt das etwas schneller.