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Das Longboard Deck – das Herzstück deines Longboards!

Verschiedene Longboard Deck Formen

Übersicht der verschiedenen Longboard Deck Formen

Neben dem Longboard Kugellager , den Achsen und den Longboard Rollen gehört auch das Longboard Deck zu den elementarsten Bestandteilen des Boards. Das Longboard Deck Design hat sehr großen Einflussauf  das Gesamterscheinungsbild deines Longboards. Das Longboard Deck ist im Prinzip nur ein flaches Brett, das aus mehreren Schichten Holz besteht. Und dennoch hat es enormen Einfluss auf die Fahrperformance! Es gibt mehrere Longboard Deck Formen, was mitunter Longboard Anfänger etwas überfordert.

Die Auswahl des richtigen Longboard Decks ist aber enorm wichtig bezüglich deines gewählten Fahrstils! Dieser Ratgeber soll dich daher bei der Auswahl des richtigen Longboard Deck unterstützen.

Die verschiedenen Longboard Deck Arten

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich Longboard Decks in ihrer Form. Das kommt daher, da die Decks jeweils an einen der bekannten Fahrstile – Downhill, Cruising, Carving oder Freeride –  angepasst sind.

Das Downhill Longboard Deck

Beim Downhill Longboarding geht es vor Allem um eins – Speed! Daraufhin ist auch das Longboard Deck ausgerichtet. Es ist meist und muss auch um einiges stabiler sein, als Longboard Decks anderer Fahrstile. Ein gutes Downhill Deck sollte aus stabilem Ahornholz gefertigt sein. Der sogenannte Longboard Flex, die „Biegefähigkeit“ des Boards ist beim Downhill Deck niedriger als bei anderen Decks.

Um die gewünschten hohen Geschwindigkeiten zu erreichen, ist es auch nötig, dass der Schwerpunkt des Boards tiefer liegt als bei anderen Longboards. Das soll eine möglichst hohe Stabilität auch bei höheren Geschwindigkeiten garantieren. Aus diesem Grund findet man bei einem guten Downhill Longboard Deck häufig eine sogenannte Drop Through Montage (mehr dazu weiter unten).

Die Form eines Downhill Decks ist meist spitz und nach hinten immer schmaler werdend. Das soll das Boards möglichst „windschnittig“ machen.

Wir raten dir grundsätzlich als kompletter Longboard Anfänger nicht direkt zu einem Downhill Board, da dieser Fahrstill der gefährlichste ist und am meisten Erfahrung benötigt!

Das Carving Longboard Deck

Beim Carving geht es nicht um Speed, sondern um entspanntes Fahren mit dem Longboard und gute Kurvenlage. Wer sein Longboard in erster Regel dafür Nutzen möchte, von A nach B zu kommen, ist mit dem Carving Longboard gut beraten.

Typische Carving Longboard Decks  erkennt man an den leicht gewölbten Seiten und den sogenannten „Cut-Outs“ in Höher der Wheels. Diese Cut – Outs sind Einsparungen, die verhindern sollen, dass bei starker Neigung nach links oder rechts in Kurvenlage das Board die Longboard Rolle berührt. Das nennt man in der Szene auch „Wheel Bite“.

Die Form des Carving Longboard Deck erinnert stark an ein klassisches Surfbrett. Das Material ist meist eine Mischung aus Bambus und Ahorn mit einem höheren Flex. Damit ist das Brett etwas weicher als ein Downhill Deck.

Das Cruising Longboard Deck

Beim Cruising geht es ähnlich wie beim Carving in erster Linie um entspanntes Fahren bzw. „Cruisen“. Cruising Decks unterscheiden sich aber zu der Carving Variante in dem Sinne, dass es mit ihnen auch möglich sein soll, kleinere Tricks zu bewerkstelligen oder kleinere Hindernisse, wie Bordsteine, zu überwinden. Aus diesem Grund ähneln Cruising Longboard Decks dem klassischer Skateboards am meisten.

Das typische Cruising Deck ist relativ lang und breit, um eine möglichst große Standfläche für einen festen Stand zu haben. Die Ähnlichkeit zum Skateboard spiegelt sich vor Allem durch sogenannte Kick Tails am Deck wieder. Das sind aufgebogene Enden dir es dir ermöglichen, kleinere Skateboard Tricks wie zum Beispiel den Ollie zu machen.

Dank seiner großen Standfläche und seiner Form sind Cruiser Boards sehr wendig und optimal für Longboard Anfänger geeignet!

Das Freeride Longboard Deck

Das Freeride Deck ist der Alleskönner unter den Longboard Decks. Mit ihm sind sowohl hohe Geschwindigkeiten erreichbar, aber auch für Tricks und vor Allem für Slides ist das Freeride Deck sehr gut geeignet.

Freeride Decks sind symmetrisch geformt. Es ist klar abgegrenzt, wo vorne und hinten ist. Die Nose (die vordere Seite) ist schmal geformt, ähnlich wie die Tail (das Hintere des Boards). Beide Enden sind absolut gleich geformt, weshalb das Freeride Deck auch häufig „Twin Tips Deck“ genannt wird. Diese Boards sind meist als Drop Through konzipiert, einige weisen auch Kick Tails auf. Die Drop Through Montage sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und so eine hohe Stabilität.

Longboard Decks unterscheiden sich nicht nur in ihrer Form, sondern auch hinsichtlich ihrer Montage. Grundsätzlich gilt, je höher das Board, desto höher ist dein Schwerpunkt. Je höher der Schwerpunkt, desto weniger Stabilität hast du. Das Ganze wird geregelt durch die Art der Montage.

Die verschiedenen Montage Arten der Longboard Decks

Drop Through: Bei der Drop Through Montage werden die Achsen von oben durch das Deck montiert, das Deck ist von der Vorderseite bis zur Hinterseite abgesenkt. Damit ist das Board und der Schwerpunkt möglichst tief. Aus diesem Grund findet man bei Downhill Decks häufig eine Drop Through Montage um bei hohen Geschwindigkeiten eine maximale Stabilität zu gewährleisten.
Top Mount: Bei der Top Mount werden die Achsen gegenteilig zu Drop Through von unten montiert. Dadurch ist das Board und der Schwerpunkt höher. Damit ist die Konstruktion besonders fürs Carving gut geeignet, da die Kurvenlage damit sehr gut ist.
Drop Deck: Longboards mit Drop Decks sind so geformt, dass deine Füße unter dem Achsmontagepunkt sind. Der Schwerpunkt ist hier wieder sehr niedrig, was diese Art von Deck sinnvoll für Downhill und Freeride macht. Im Gegensatz zum Drop Through werden die Achsen hier aber von unten montiert.
Double Drop: Tiefer als bei einem Double Drop Deck geht’s nicht! Dieses Deck ist eine Kombi aus Drop Through und Drop Deck. Dieses Deck eignet sich aber wirklich nur fürs Downhill Boarding und gehört eher zu den Exoten.

Longboard Deck kaufen – Das solltest du beachten!

Der folgende Ratgeber soll dir zeigen, worauf du beim Longboard Deck Kaufen achten solltest.

Das Material

Die am häufigsten verwendete Holzart für die Decks ist Ahorn, in 7-8 Schichten. Ahorn ist sehr robust, und damit machst du auf jeden Fall nichts falsch. Je nach Fahrstil kann es aber auch Sinn machen, auf eine Mischung aus Ahorn und Bambus zu setzen.

Bambus ist um einiges leichter und bietet einen höheren Flex. Gerade für Carving Boards würde so eine Kombi daher Sinn machen. Zusätzlich wird häufig noch Fiberglas verwendet, um das Deck noch stabiler und gleichzeitig dünner und damit leichter zu machen, da durch den Einsatz von Fiberglas mindestens eine ganze Holzschicht ersetzt werden kann!

Die richtige Länge und Breite des Decks

Weiterer Aspekt der vorm Kauf bedacht werden sollte – die Länge und Breite des Longboards. Die sollte passend zu ihrer Körpergröße gewählt werden. Ein 2 Meter großer Erwachsener mit Schuhgröße 47 benötigt logischerweise ein größeres Board als ein Teenager. Das Deck sollte groß genug sein, um einen sicheren Stand gewährleisten zu können.

Standardmäßig sind Longboards zwischen 90 und 150cm lang. Möglichst vielseitig einsetzbar ist ein Deck mit einer Länge von 90 – 120cm und daher am besten für Einsteiger geeignet. Länger kann Sinn machen bei Downhill Boards. Decks unter 100cm sind ziemlich wendig und gut für Tricks und fürs Cruisen geeignet. Dafür sind sie zu unstabil für höhere Geschwindigkeiten.

Der richtige Flex

Auch der Flex spielt eine wichtige Rolle beim Longboard kaufen. Je nach gewähltem Fahrstil ist ein anderer Flex, also Biegsamkeit des Decks, erforderlich.

Wenn du eher auf Geschwindigkeit aus bist, solltest du ein Deck mit einem niedrigen bzw. hartem Flex wählen. Denn – je weicher der Flex, desto mehr Energie geht verloren. Die maximal mögliche Geschwindigkeit ist daher um einiges niedriger bei weichem Flex.

Ein hoher Flex macht zum Beispiel Sinn, wenn du viel auf uneben Geländen unterwegs bist, weil so Erschütterungen besser abgefedert werden als bei niedrigem Flex.

Weiterhin solltest du noch bedenken, dass der Härtegrad des Flex auch von deinem Körpergewicht abhängt. Je mehr Körpergewicht du auf das Board bringst, desto härter bzw. niedriger solltest du auch den Flex deines Longboard Decks wählen. Das ist wichtig für die Stabilität.

Longboard Deck selber bauen

Wem das nötige Kleingeld fehlt oder einfach ein komplett einzigartiges, personalisiertes Design möchte, der kann sich so ein Deck mit dem nötigen Know How auch selbst zusammenbauen. Eine schöne Bauanleitung findest du hier und in nachfolgendem Video:

Fazit

Das Longboard Deck gehört zu den kostenintensivsten Bestandteilen deines Longboards. Es ist sowohl wichtig für deine Fahrperformance, als aufgrund des Longboard Deck Design für die Gesamtoptik des Boards. Deshalb sollte auch ein Deck des Longboards nicht blind, sondern mit Verstand gekauft werden!